Die richtige Grifftechnik im Kraftsport

Die Technik macht den Unterschied

Wir greifen mit unseren Händen täglich unzählige Dinge und verschwenden dabei keinen Gedanken an die konkrete Ausführung. Im Alltag spielt es schlicht keine Rolle wie genau wir etwas greifen. Im Kraftsport ist es hingegen wichtig, die richtige Grifftechnik zu kennen und zu beherrschen.

Wer sich vorher noch nie mit dem Thema beschäftigt hat, wird überrascht sein, welcher Bedeutung der Griffhaltung zukommt. Denn der jeweilige Griff entscheidet darüber welche Muskeln wie stark belastet werden, wo genau die Belastungen entstehen und welche Bewegungsausführung überhaupt möglich ist. Es ist also für das Krafttraining unerlässlich die Griffarten intuitiv zu beherrschen und aus diesem Grund stellen wir alle fünf relevanten Arten ausführlich vor.

Untergriff:

Beim Untergriff befinden sich deine Handflächen unter der Hantel. Deine Daumen sind dadurch außen, sie zeigen also voneinander weg. Alle Finger umschließen die Hantelstange und sorgen für einen festen Halt. Diese Griffart ist auch bekannt als Kammgriff.

Obergriff:

Der Obergriff ist quasi genau das Gegenteil des Untergriffs. Deine Handflächen befinden sich folglich auf der Hantelstange. Deine Daumen sind innen, zeigen zueinander und umfassen die Stange gemeinsam mit allen restlichen Fingern. Dieser Griff wird auch auch als Ristgriff bezeichnet.

Neutraler Griff:

Den neutralen Griff kannst du dir als Mischung aus Obergriff und Untergriff vorstellen. Deine Daumen zeigen weder nach außen noch nach innen, sondern nach oben. Alle Finger umfassen die Hantelstange und beide Handflächen sind nach innen gedreht. Diese Griffart ist vor allem durch die Hammercurls Kurzhantelübung bekannt und wird häufig auch als Hammergriff bezeichnet.

Kreuzgriff:

Der Kreuzgriff ist keine Mischung aus Ober- und Untergriff sondern eine Kombination beider Griffarten. Die Hantelstange wird also mit einer Hand im Obergriff und mit einer Hand im Untergriff gefasst. Wichtig ist, dass nach jedem Satz gewechselt wird. Vereinzelt wird sogar dazu geraten, bei ungeraden Wiederholungszahlen beim nächsten Training mit der anderen Hand im jeweiligen Griff zu beginnen. Verwendung findet diese Grifftechnik vor allem bei Übungen mit hohem Trainingsgewicht wie beispielsweise dem Kreuzheben. Die Begriffe Wechselgriff und Kehrgriff sind weitere Bezeichnungen für den Kreuzgriff.

Affengriff:

Hinter der Bezeichnung Affengriff versteckt sich im Prinzip keine besondere Grifftechnik sondern lediglich eine Abwandlung. Hierbei wird die Hantelstange genau so gefasst, wie es auch die tierischen Namensgeber dieser Griffart tun: Mit abgeklappten Daumen. Die Daumen werden also nicht mitbenutzt und die Hantelstange wird nur von den anderen Fingern umschlossen. Dadurch kann bei manchen Übung eine gezieltere Muskelbelastung erreicht werden. Der Nachteil ist jedoch, dass der Griff nicht mehr so sicher ist. Bei Druckübungen mit hohen Gewichten besteht daher ein deutlich erhöhtes Verletzungsrisiko. Der Affengriff ist daher nur bei Zugübungen ratsam und sollte bei Druckübungen vermieden werden.